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Unser Lebensideal
Im Teresianischen Karmel sind Einsiedlerleben und Gemeinschaftsleben
miteinander verbunden. Der ausschließliche Auftrag der Schwestern ist es,
in der Kirche und für die Kirche zu beten, ja das Gebet zu leben und ohne äußeres Apostolat ganz für alle Menschen da zu sein.
Die innige, vertraute Freundschaft mit Gott, das persönliche Gespräch mit Ihm, das innere Schauen auf Christus - stellvertretend für alle - bildet die Mitte dieses Lebens und öffnet das Herz für das innere und äußere Not der Menschen, um sie mitzutragen im Durchleiden des eigenen Unvermögens, der eigenen Gebrochenheit und Sündhaftigkeit und sie hineinzbergen in die unendliche Liebe und Barmherzigkeit Gottes.
Das große Vorbild für unser Leben ist Gottesmutter MARIA, deren Verehrung von Anfang an den Karmel geprägt hat. Als unsere Mutter und Schwester lehrt sie uns, mit Jesus zu leben, in Verborgenheit zu dienen, ind der und für die Kirche den Heiligen Geist zu erflehen und in liebender Bereitschaft nach dem Willen des Vaters zu leben.
Unser Ursprung
Im 12. Jahrhunder ließen sich Eremiten am Berg Karmel nieder, die dem Beispiel des Propheten Elija folgten. Ihnen gab der Hl. Albertus, Patriarch von Jerusalem, 1209 eine Regel. Sie weihten sich der Mutter Gottes und nannten sich
"Brüder der seligen Jungfrau Maria vom Berge Karmel".
Die Sarazenen zwangen sie, Palästina zu verlassen und so kamm der Orden nach Europa.
1452 schlossen sich die ersten Frauengemeinschaften dem Karmel an. Im 16. Jhdt. reformierten die Hl. Teresa von Avila und der Hl. Johannes vom Kreuz der Orden.
So entstand der Orden der unbeschuhten Schwestern und Brüder
der allerseligsten Jungfrau Maria vom Berge Karmel.
Teresa verstand es, im Kloster der Reform Einsamkeit und Gemeinschaft, Gebet,
Strenge und herzliche Liebe in einer kleinen Gemeinschaft von Schwestern
ausgewogen miteinander zu verbinden.
Ganz bewußt wählte sie den Schutzraum der Klausur, um die Loslösung von allem zu ermöglichen
und die Freiheit des inneren Menschen zu fördern,
die für die Vereinigung mit Gott notwendig sind.
Heute ist der Teresianische Karmel eine weltweite Ordensfamilie in verschiedenen Zweigen.
Leben im Karmel – auch heute?
Viele Menschen fragen – und sie tun es mit Recht:
"Hat diese Lebensweise denn heute eine Aussagekraft? Ist es nicht Unrecht, Mauern und Gitter zu errichten in einer Welt, die Beziehungen zwischen Menschen als das einzig Notwendige erkannt hat, um hoffnungsvoll in die Zukunft gehen zu können?"
Obwohl heute so vieles machbar und erreichbar geworden ist, erfährt der Mensch doch eine ständigen Mangel. Innere Verarmung und Orientierungslosigkeit treiben viele Menschen in eine Ersatzwelt – die Wirklichkeit Gottes aber bleibt uns fremd.
Mit und in Gott zu leben. Dazu ist der Mesch geschaffen. Und dazu ruft Gott Menschen und stellt sie in den Dienst der Kiche:
Sie sollen mit ihrem Leben bezeugen:
Es gibt Gott – er ist da!
Mauer und Gitter sind Zeichen,
nicht der Trennung und Isolierung, sonder des Herausgerufenseins, um da zu sein für alle.
Die Fruchtbarkeit eines Apostolates läßt sich nicht messen. Der Mensch muß nur Gott in sich Raum lassen, dann wird auch sein Handeln und sein ganzes Dasein Heil wirkend.
Tagesordnung
Wenn Leben sich vertiefen und fruchtbar werden soll, braucht es einen gewissen Rahmen, damit wir unser Apostolat des Gebetes leben können.
Unsere Tagesordnung ist für jede einzelne Schwester der Anruf, Gottes Willen zu erfüllen und führt die ganze Gemeinschaft tiefer in unsere gemeinsame Berufung.
Mitleben – Tage der Stille
Im Rahmen der Möglichkeit einer strengen Klausur kann man im Kirchenraum am Gebet der Schwerstern teilnehmem. Es ist aber auchein eigener Meditationsraum vorhanden.
Die Karmelitinnen bieten Menschen, die Stille suchen, um zu sich und zu Gott zu finden, die Möglichkeit eine Zeit der Besinnung zu verbringen. Dafür stehten Gästerzimmer zu verfügung. Es gibt eine kleine Küche zur Selbstversorgung, die erwüscht ist.
Einübung ins Alleinsein
Eine unserer wichtigsten, aber auch schwierigsten Aufgaben besteht darin, ein Stück Alleinsein in unser Leben einzubringen. Merkwürdigerweise empfinden wir eine gewisse Beklemmung, wenn wir uns dann tatsächlich einem Ort und einer Zeit des Alleinseins nähern, und dies selbst dann, wenn wir ein tiefes Bedürfnis nach wirklichem Alleinsein verspüren. Sobald wir allein sind und kein Mensch zum Reden da ist, kein Buch zum Lesen, kein Fernsehgerät zum Hinschauen, kein Telefon zum Anrufen, bricht in uns ein inneres Chaos aus.
Dieses Chaos kann so verwirrend und beunruhigend sein, dass wir kaum die Zeit abwarten können, bis es endlich wieder eine Menge zu tun gibt. Deshalb heißt in eine Kammer gehen und die Tür hinter sich schließen noch lange nicht, dass wir auch hinter all unseren inneren Zweifeln, Sorgen, Ängsten, unguten Erinnerungen, ungelösten Konflikten, zornigen Gefühlen und drängenden Süchten die Tür schließen. Im Gegenteil: Haben wir endlich unsere äußeren Zerstreuungen zurückgedrängt, ist es dann oft so, dass umso mehr unsere inneren Zerstreuungen zu wuchern beginnen ...
Ein voll gestopftes, sorgenerfülltes Leben hat nicht von sich aus den Drang zum Alleinsein. Im Gegenteil: Es findet mehr als genug Gründe, dem Alleinsein aus dem Wege zu gehen. Deshalb müssen wir bewusst einen Anfang setzen, indem wir ein Stück Alleinsein in unseren Alltag sorgfältig einplanen.
Vielleicht sind zunächst fünf oder zehn Minuten pro Tag das Höchstmaß, das wir ertragen können. Vielleicht schaffen wir jeden Tag eine Stunde, jeden Monat einen Tag oder jedes Jahr eine Woche. Das Zeitmaß wird bei jedem anders sein und vom Temperament, vom Alter, Beruf, Lebensstil und der Reife abhängen.
Doch nehmen wir das geistliche Leben nicht ernst, wenn wir nicht ein bestimmtes Maß an Zeit dafür reservieren, mit Gott allein zu sein und auf ihn zu hören. Vielleicht ist es hilfreich, diese Zeit schwarz auf weiß in unseren täglichen Terminkalender einzutragen, damit niemand sonst diese Zeit in Beschlag nehmen kann. Wir können dann unseren Freunden, Nachbarn, Arbeitskollegen, Kunden, Klienten oder Patienten sagen: »Es tut mir leid, aber ich habe für diese Zeit schon eine feste Vereinbarung, die ich nicht ändern kann.
Haben wir es uns einmal zur festen Gewohnheit gemacht, regelmäßig einige Zeit im Alleinsein zu verbringen, werden wir bald zu immer größerer Achtsamkeit auf Gottes Stimme in uns finden.
Henri J. M. Nouwen
für später:
ORDENSWAPPEN
Die älteste Darstellung eines Wappens ist das "vexillum carmelitarum" aus dem Jahre 1499, das im zentralen oberen Teil Maria auf einem Thron sitzend als die Jungfrau der Apokalypse zeigt, mit dem Mond und zwölf Sternen zu ihren Füßen, während im unteren Teil ein stilisierter Berg (Karmel) aufscheint; Spruchbänder ergänzen und erläutern die Darstellung. Um die Mitte des 16. Jahrhunderts erscheinen zu Füßen Marias die Propheten Elias und Elischa. Ab 1595 treten Maria und die Propheten zugunsten des Berges zurück, der auf eine Spitze reduziert das Wappenschild in drei Felder aufteilt, die mit je einem Stern ausgeschmückt sind, von denen der mittlere Maria und die beiden seitlichen die Propheten symbolisieren. Ein Spruchband mit den Worten des Propheten Elias "Zelo zelatus sum pro Domino Deo exercituum- Mit Eifer habe ich geeifert für Gott, den Herrn der Heerscharen", die Hand mit dem Flammenschwert und die Krone sowie die zwölf Sterne kamen um diese Zeit hinzu. Das Wappen mit der zu einem Kreuz stilisierten Spitze des Berges ist bereits seit Beginn des 17. Jahrhunderts das Wappen des Teresianischen Karmel. Die weiße Farbe der beiden Seitenteile und die braune des Mittelteils geben das Ordensgewand der Karmeliten wieder: Brauner Habit mit weißem Mantel.
Dekalog der Gelassenheit
1. Nur für heute werde ich mich bemühen, den Tag zu erleben, ohne das Problem meines Lebens auf einmal lösen zu wollen.
2. Nur für heute werde ich große Sorgfalt in mein Auftreten legen: vornehm in meinem Verhalten; ich werde niemand kritisieren, ja ich werde nicht danach streben, die anderen zu korrigieren oder zu verbessern - nur mich selbst.
3. Nur für heute werde ich in der Gewissheit glücklich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin - nicht für die anderen, sondern auch für diese Welt.
4. Nur für heute werde ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen.
5. Nur für heute werde ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen; wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist eine gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele.
6. Nur für heute werde ich eine gute Tat verbringen, und ich werde es niemandem erzählen.
7. Nur für heute werde ich etwas tun, für das ich keine Lust habe zu tun: sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass es niemand merkt.
8. Nur für heute werde ich fest glauben - selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten -, dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt.
9. Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz besonders werde ich keine Angst haben, mich an allem zu freuen, was schön ist - und ich werde an die Güte glauben.
10. Nur für heute werde ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen - und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: der Hetze und der Unentschlossenheit.
Hl. Papst Johannes XXIII.
an Wochentagen
6:55 Uhr: Laudes
7:30 Uhr: Heilige Messe
17:00 Uhr: Vesper
an Sonn- und Feiertagen
7:00 Uhr: Laudes
9:00 Uhr: Heilige Messe
17:00 Uhr: Vesper
Karmel St. Josef und St. Teresa
Karmelweg 1
A-6020 Innsbruck-Mühlau
Österreich
Telefon: +43 512 572170
eMail: stjosef.ibk@karmel.at
www.karmel-innsbruck.at/at
Unsere Pforte ist an Wochentagen von 8.30-11.00 und von 14.00-16.30 geöffnet.
Karmel St. Josef und St. Teresa
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